Sonnenschutz, Tageslicht und filigrane Ecken
Überraschend viel Tageslicht gelangt durch die 15.000 m² Sonnenschutzglas ins Innere des Hochhauses. Das für sämtliche Büroetagen verwendete COOL-LITE XTREME 70/33 von SAINT-GOBAIN ist ein Dreifach-Sonnenschutzglas mit einer hervorragenden Selektivität von 2,12. Es bringt mit seiner Lichtdurchlässigkeit von 66 - 70 % [je nach Glasaufbau] reichlich natürliches Licht ins Gebäude und schützt die Nutzer mit seinem g-Wert von 0,32-0,33 [ebenfalls je nach Glasaufbau] und seinem Ug-Wert von 1,0 W/m².K vor zu viel Sonnenwärme.
Anders als erwartet bestehen die etwa 3.000 x 3.900 mm großen VSG-Scheiben nicht aus teilvorgespanntem Glas TVG oder Einscheibensicherheitsglas ESG, obwohl dies bei großformatigen Gläsern zum Schutz vor thermischem Bruch meist nötig ist. Die ausführlichen Thermostressanalysen der Statiker ergaben, dass ein entsprechender Kantenschliff die Belastbarkeit der Kanten und damit auch die der ganzen Scheiben ausreichend erhöht.
Für die Ecken des Gebäudes hatte sich der Architekt eine durchgehende und filigrane Optik gewünscht. Darum verzichtet man dort auf Profile und wählt Ganzglasecken. Damit diese statisch wirksam sind, wurden die benötigen 650 m² als Stufen-Isolierglas mit COOL-LITE XTREME 70/33 Sonnenschutzbeschichtung bei ECKELT GLAS in Steyr ausgebildet. Als Randverbundmaterial dient ein Silikon, das zugleich die Stufen schwärzt. Da die Ecklösung des Omniturms nicht unter die Maßgaben der eingeführten Technischen Baubestimmungen fällt, bedurfte es einer Zustimmung im Einzelfall und einer Fremdüberwachung. Das Kontrollieren der Fertigung übernahm das IFT Rosenheim.
Von der Glasproduktion zur Vorfertigung der Elementfassade
Die Produktion der beeindruckenden Menge von insgesamt 15.000 m² Glas verteilte sich auf drei SAINT-GOBAIN Werke. Dabei übernahm jeder Betrieb einen speziellen Aufgabenbereich: So konzentrierte sich das Objekt-Center Radeburg neben der Glasherstellung der kleineren Elemente auf die Gesamtsteuerung des Projekts. Der österreichische GLASSOLUTIONS Betrieb ECKELT GLAS produzierte vor allem die Eckelemente und die Gläser mit Seriencharakter wurden in Zusammenarbeit mit dem SAINT-GOBAIN Werk Pietta Glas gefertigt.
Von den drei unterschiedlichen Standorten gelangten die Scheiben jeweils direkt zum Metallbaubetrieb Dobler im niederbayerischen Deggendorf, der die Elementfassade im Werk vorfertigte. Geschosshohe, bereits alle erforderlichen Bestandteile beinhaltende Einzelelemente wurden schließlich von dort zur Frankfurter Baustelle geliefert und direkt in die Fassade montiert.